Die Arbeitsgemeinschaft 60plus der SPD Augsburg-Land sucht den Dialog mit den Wohlfahrtsverbänden und hat in einer „sozialpolitischen Gesprächsreihe“ bereits den Caritasverband für die Diözese Augsburg und das Diakonische Werk Augsburg besucht. Bei einem Treffen mit dem Bezirksverband Schwaben der AWO wurde jetzt diese Gesprächsreihe fortgesetzt. „Wir möchten vor allem zuhören, über die Erfahrungen und Probleme der Einrichtungen reden und auch Wünsche an die Politiker mitnehmen“, sagte dazu Thomas Weigel, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft 60plus. Bei dem Gespräch dabei waren die SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Simone Strohmayr, Bezirksrat Wolfgang Bähner, Kreisrat Florian Kubsch sowie die Vorstandsmitglieder von der Arbeitsgemeinschaft 60plus Walter Ehmann und Walter Trettwer. Seitens der AWO haben der Vorstandsvorsitzende des Bezirksverbandes Dieter Egger, die Vorstandsmitglieder Marion Leichtle-Werner, Wolfgang Mayr-Schwarzenbach, Hans Scheiterbauer-Pulkkinen sowie Mitarbeiter/-innen des Seniorenheimes Haunstetten teilgenommen.
Der Leiter des Heimes mit 100 Plätzen, Robert Müller, zeigte den Besuchern die Einrichtung und ging dabei besonders auf die Maßnahmen im „beschützenden Bereich“ ein. „Wir möchten diese Bewohner nicht „wegsperren“, sondern den Freiheitsentzug auf ein notwendiges Maß beschränken, ist die Devise des Heimes“, sagte dazu Robert MüllerBei dem Gespräch dabei waren die SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Simone Strohmayr, Bezirksrat Wolfgang Bähner, Kreisrat Florian Kubsch sowie die Vorstandsmitglieder von der Arbeitsgemeinschaft 60plus Walter Ehmann und Walter Trettwer. Seitens der AWO haben der Vorstandsvorsitzende des Bezirksverbandes Dieter Egger, die Vorstandsmitglieder Marion Leichtle-Werner, Wolfgang Mayr-Schwarzenbach, Hans Scheiterbauer-Pulkkinen sowie Mitarbeiter/-innen des Seniorenheimes Haunstetten teilgenommen. Der Leiter des Heimes mit 100 Plätzen, Robert Müller, zeigte den Besuchern die Einrichtung und ging dabei besonders auf die Maßnahmen im „beschützenden Bereich“ ein. „Wir möchten diese Bewohner nicht „wegsperren“, sondern den Freiheitsentzug auf ein notwendiges Maß beschränken, ist die Devise des Heimes“, sagte dazu Robert Müller. In dem anschließenden Fachgespräch ging es um Verbesserungen, aber auch Probleme mit dem 2. Pflegestärkungsgesetz, wie z. B. dem Personalschlüssel für den beschützenden Bereich. Zur Schaffung gleicher Arbeitsbedingungen wünscht sich die AWO eine Tarifbindung aller Wohlfahrtsverbände. Dieter Egger wies auf die Probleme bei der Personalgewinnung durch die unterschiedliche Bezahlung der Pflegekräfte hin. Altenpfleger verdienen trotz hoher Belastung etwa 15 Prozent weniger als Krankenpfleger. Die vorgesehene „generalistische Pflegeausbildung“ sieht die AWO grundsätzlich positiv, fordert aber eine Anpassung bei den Vergütungssystemen, um bei der Fachkräftegewinnung für Altenheime konkurrenzfähig zu sein. Außerdem wird eine Ausbildungsumlage für Einrichtungen gefordert, die nicht ausbilden. Diskutiert wurde auch über die Konkurrenzsituation zu privaten Einrichtungen, die teilweise andere Geschäfts- und Kalkulationsmodelle haben. „Wir bieten eine solide Ausbildung und zahlen gute Löhne. Damit grenzen wir uns zu Billiganbietern ab“, sagt dazu Dieter Egger. Gefordert wird auch eine stärkere Heimaufsicht mit klaren Strukturen. Die beauftragten Kommunen sind dabei oftmals fachlich überfordert und die Bezirksverwaltungen als Geldgeber sollten sich hierbei stärker einbinden. Leider gibt es das Spannungsfeld zwischen einer hohen Versorgungsqualität der Heimbewohner und den Haushaltszwängen der Geldgeber. Gesprochen wurde auch über den bei der AWO im Tarifvertrag verankerten Gesundheitsschutz mit Gesundheitsförderungsmaßnahmen für das Personal. Bei der AWO Bezirk Schwaben gibt es einen Gesamtbetriebsrat und Mitarbeitervertretungen in allen Einrichtungen. Erwähnt wurde die wertvolle Arbeit der „Alltagsbegleiter“ in Altenheimen zur Entlastung der Pflegefachkräfte. Ein wichtiges Thema ist die „Kurzzeitpflege“. Das Seniorenheim Haunstetten bietet solche Plätze nur an, wenn in der stationären Pflege Plätze frei sein. Dieter Egger: „Für die Angehörigen wären sicher planbare Plätze hilfreicher, allerdings sind diese wegen der unterschiedlichen Auslastung und dem Erstattungsmodell der Krankenkassen nicht kostendeckend“. Wolfgang Mayr-Schwarzenbach berichtete über ein Projekt mit der Georg-von-Vollmar-Akademie zur Verbindung von haupt- und ehrenamtlicher Arbeit im Altenbereich mit der Schaffung entsprechender Angebote und Veranstaltungen. Das Fachgespräch wurde von beiden Seiten als sehr informativ bewertet und der Dialog soll auf jeden Fall regelmäßig fortgesetzt werden.